2019

TIMELINE

 

26.11.2018
START 1. Trainingsblock: Vorbereitung mit verstärktem Lauftraining.

Kostenausgleich durch Wettkämpfe, Trainingslager, Materialkosten,... mit dem Ausführen eines Nebenjobs.
Folge: Training lief nicht wie gewünscht.

 

25.02.2019
START 2. Trainingsblock

Start in die Triathlonsaison

04.04.2019

Verletzung - Außenbandriss im rechten Sprunggelenk

Beim Badmintonspielen mit einem Freund umgeknickt. 5,5 Wochen Fuß-Stilllegung. Danach Physiotherapie, etliche Übungen,...

 

11.04.2019

Trainingslager

abgesagt

  

25.05.2019

1. Mal Schwimmen

im Fassaneriesee, München

 

26.05.2019

Sprintdistanz, Waiblingen

 

abgesagt

 

30.05.2019

1. Mal Radfahren 

60km - gemütliche Runde

 

12.06.2019

1. Mal Laufen 

3,36km

 

01.09.2019

Ironman 70.3, Zell am See

abgesagt

 

29.09.2019

Ironman Chattanooga, Tennesse, USA 

 3,86 - 186 - 42,195


 

"Es sollte mein Jahr werden. Alles war perfekt geplant und durchdacht. Doch dann kam alles anders."

Nach der Challenge Roth im Vorjahr nahm die Idee, einen Besuch meines Bruders in den USA, mit einer IRONMAN-Teilnahme in den USA, sowie der Hawaii-Quali zu erreichen, immer mehr Gestalt an.

Ich plante einen Trainingsstart am 26.11.2018 und wollte mich bis 24.02.2019 aufs Laufen fokussieren. Meiner bis dato größten Schwäche.
Das Unterfangen war allerdings von Beginn an nicht ganz einfach.
Das nicht nur zeitraubende Ziel einer Hawaii-Quali schluckt auch viel Geld. 
Ein Nebenjob war nötig, um den finanziellen Spielraum zu erweitern und die Kosten von Teilnahmegebühren, Trainingslager, Material & Co. zu decken. Dieser ließ mir aber nicht genug Zeit, um das Training, wie gewünscht, durchzuziehen.

Am 25.02.2019 begann ich dann endgültig meine Vorbereitung für die Saison 2019.
Es sollte mein bestes Jahr werden, doch....#

 

... am 04.04.2019...
Den Tag werde ich vermutlich nie vergessen...
Es war ca. 18:15Uhr, als es beim Badminton-Spiel zwischen mir und einem Freund krachte. 
Beim Versuch, den Ball per Sprung in das gegnerische Feld zu schießen, krachte und knackste beim Aufprall mein rechtes Sprunggelenk. Der Punkt war meiner, doch meine Träume von einer Hawaii-Quali waren binnen Sekunden zunichte... Die ersten Gedanken an mein geplatztes Vorhaben waren schmerzhafter, als die Schmerzen im Fuß.
Das Trainingslager wurde gestrichen. Die Saison war beendet.
Der Fuß schwoll sofort an. Auftreten unmöglich. Ein Klinik-Besuch war unausweichlich.
Diagnose: Außenbandriss. Alle drei Außenbänder betroffen. Blutunterlaufenes Syndesmoseband. 
5,5 Wochen war an eine Belastung nicht zu denken. Nach 8 Wochen war das erste Mal Schwimmen angesagt. Aber unter Schmerzen. Kurz darauf ging es ans Radfahren. Besser, als gedacht und besser als Schwimmen. Nach 11 Wochen stieg ich ins Lauftraining ein.
Mir blieben von nun an 3,5 Monate Zeit bis zum Ziel Ironman Chattanooga 2019.

Die Quali schien mir nicht mehr möglich,
aber ich wollte dennoch ins Ziel kommen und ein gutes Ergebnis erreichen...

 

 

"Das Schlüsselerlebnis war die Langdistanz in Roth am 07.07.2019.
Die Atmosphäre vor Ort packte mich wieder dermaßen, dass ich die Quali mit allen Mitteln wollte!"

 

...bis ich kurz nach Traniningsstart in Roth zur Langdistanz 2019 an der Strecke stand. Zum Anfeuern von Freunden. Zum Triathlon-Luft schnappen.
Beim Ablaufen eines Teilstückes der Strecke, noch vor dem Start des Wettkampfes, lief ich entlang von Hunderten von Schildern auf denen Freunde, Familie und Angehörige ihren Athleten Glückwünsche und Anfeuerungssprüche schreiben konnten.
Dazu lief epische Musik durch meine Kopfhörer. Emotional hat es mich wieder gepackt. Von da an war mir klar:
ALLES ODER NICHTS.
Jeder Zweifler, der mir sagt, dass eine Hawaii-Quali mit 3,5Monaten Training nicht möglich sei, möchte ich eines besseren belehren. Wer ein Ziel verfolgt, und wer dem schon so nahe stand. Der gibt nicht auf!
Er wächst über sich hinaus und geht an die echten Grenzen des Möglichen.
Frei nach dem Motto: #maketheimpossiblepossible.

 

 

...Ein strukturiertes Kamikaze-Training brachte mich vier Wochen vor dem Wettkampf an meine körperliche Grenzen.

Aber ich hatte es bis dato geschafft, die Leistung binnen kürzester Zeit auf ein neues Hoch zu hieven.

Zu einem 8h-Arbeitstag gehörten zwei und sogar bis zu drei Trainingseinheiten am Tag zu meinem Alltag, ohne dabei sein Umfeld aus dem Blick zu verlieren. Alles für das eine Ziel!

Das Ziel, das mich seit Jahren verfolgt. Das mir immer wieder die Motivation gab, weiterzumachen die Grenze immer wieder nach oben zu verschieben. Mit dem Drang nach "schneller, weiter, länger" . Von mal zu mal zu neuen Bestleistungen.

Ich verlor durch das Übertraining zuvor, selbst die Hoffnung und den Glauben daran, es schaffen zu können.

 

 

"Der Ironman in Chattanooga war mein bislang härtestes Rennen. Bei keinem Rennen zuvor bin ich so an meine körperlichen, aber so ÜBER meine mentalen Grenzen gegangen"


In Chattanooga selbst trotzte ich der drückenden Hitze von über 40 Grad. Nach der Bestzeit von 56mim für 3.8km schwimmen ging ich volles Risiko und versuchte beim Rad über 186km in praller Sonne sowie gnadenloser Einsamkeit alles rauszuholen. Es lief... Trotz einiger enormen Strapazen...

Was folgte war ein, wie zu erwarten, extremer Kampf beim Laufen. Bei der Hitze und sehr hügeliger Strecke versuchte ich im stetig andauernden Monolog immer der Sieger zu bleiben.

Das Wissen, mit Platz 1 in der AK, auf Hawaii Kurs zu sein, ließen mich vermutlich die von km zu km heftiger werdenden Schmerzen besser ausblenden. Die extrem kurze Trainingsphase war am ganzen Körper zu spüren. "Schmerz vergeht. Stolz bleibt."

Am Ende reichte es nach langer Führung (bis 5meilen vor Ende) tatsächlich für Platz 2 und dem lang ersehnten Hawaii-Slot.

All die Strapazen der letzten Wochen, Monate und Jahre haben sich nun ausgezahlt!

 

 

Mehrere Mitteldistanzen und zwei Langdistanzen hab ich gefinished und bin nun am Ziel angekommen...

 

... 🌺Ironman Hawaii🌺...