2012

TIMELINE

 

März 2012

Trainingslager

Alcudia, Mallorca

13.05.2012

Sprintdistanz, Waiblingen

500m - 20km - 5km

 

03.06.2012

Team-Zeitfahren, Bad Saulgau

40km 

 

24.06.2012

City-Triathlon, Heilbronn

1,9km - 70km - 15km



Zeitlich gesehen hätte es nicht besser laufen können.
Den Marathon absolviert und auf der Suche nach einer neuen sportlichen Herausforderung, bin ich auf einen Zeitungsartikel gestoßen, der zur Bewerbung zu "In 6 Monaten zum Triathlon-Finisher" aufrief.
10 Leute erhielten einen Startplatz und bekamen ein gemeinsames und organisiertes Training im Team. 
Dort erlernte ich das erste Mal kraulen im Schwimmen. Radfahren war bis dahin auf ein oder zwei Mountainbike-Touren im Jahr begrenzt.

 

Das Training startete und ich wünschte mir nichts mehr, als ein Rennrad, dass den Triathlon-Ansprüchen gerecht wurde. Mit meinem damaligen Ausbildungsgehalt kratzte ich mir den letzten Cent zusammen und kaufte mir mein erstes Traumbike. 

 

 

Im Januar verzichtete ich gänzlich auf Zuckerprodukte und ab Februar schränkte ich Zucker und Fast-Food Konsum auf ein Minimum ein. Die Auswirkungen waren beeinruckend...
Der Körper erreichte allein dadurch ein neues Leistungs-Level

Mein erstes Trainingslager. Noch nie zuvor bin ich binnen einer Woche so viel geradelt oder gelaufen. Es machte einen riesen Spaß. Das erste Mal fühlte ich mich wie ein Profisportler und fand Gefallen daran.

Bis eines Tages kam, was kommen musste. Zu viel gewollt. Zu viel riskiert. Zu motiviert.

Der Geschwindigkeitsrausch hat mich gepackt... Ich bin bei der Abfahrt nach Sollér zu schnell um die Kurve... 
Den Asphalt geküsst...
Prellungen und Schürfwunden waren die Folge...
Gezwungene Trainingsauszeit.
Dabei lief es so gut. Ich war so gut in Form. 

 

Langsam schlichen sich mehr und mehr Fußprobleme ein. 
Schmerzen am Außenriss ließen mir das Lauftraining nicht wie gewünscht zu. Ich trainierte deshalb verstärkt das Radln und Schwimmen. Mit Erfolg.
Es lief besser und besser.  

 

 

Der erste Triathlon in Waiblingen war eine Sprintdistanz. Es machte tierisch Spaß. Einmal Vollgas und alles raushauen was ging. Totale Aufregung während dem Wechsel. Hab ich an alles gedacht? Hab ich was vergessen?

Im Ziel angekommen bin ich überglücklich. Zeit ist zweitrangig, denn in meiner -Altersklasse wurde ich Letzter! Schwächen beim Laufen, aber im Schwimmen und Radln habe ich die Form, um die Mitteldistanz finishen zu können. 
 

Team-Zeitfahren in Bad-Saulgau:
In einer 4-er Gruppe versuchten wir mit der Konkurrenz mitzuhalten. Wir hatten keine Chance, aber für mich bleibt es dennoch unvergessen. Unvergesslich auch, wie mir durch vermindertes Lauf-Training so langsam die Kraft in den Oberschenkeln flöten ging. Durch verstärktes Rad-Tempotraining konnte ich dem entgegenwirken.

 

Es war so weit. Der Tag, auf denen wir lange hintrainierten, war gekommen. Der Fuß ließ immer weniger Training zu, aber der Wecker klingelte um 6Uhr am Morgen. Nach Rad-Vorbereitungen, Fotos und dem Aufsaugen der morgendlichen Gänsehaut-Atmosphäre vor dem Start, ging es um 9:48Uhr los. 

Um ehrlich zu sein, hatte ich in dem Start-Gewusel meinen Spaß. Vielleicht der Tatsache geschuldet, dass ich nicht der schlechteste Schwimmer war. In einem Starterblock, in der nicht nur unser Team, sondern auch sehr viele andere Teilnehmer als Triathlon-Neulinge galten. Während der Schwimmstrecke überholte ich den ein oder anderen bis ich am Ziel der Schwimmstrecke mithilfe von ehrenamtlichen Helfern aus dem Wasser kam. Die Wechselzone war lang und ich erinnere mich noch sehr gut an all meine Freunde und Familie, die entlang dieser standen und mich anfeuerten. 
Auf dem Rad spürte ich meine Unerfahrenheit und wurde desöfteren überholt. Dennoch. Ich hatte Spaß und irgendwann gegen Mitte der Radstrecke kam meine Zeit, in der ich auch mal zu Überholvorgängen ansetzen durfte. Wie berauscht fuhr ich und war beim zweiten Wechsel total euphorisiert. Viel besser, als gedacht, lief ich die ersten Kilometer in einem völlig überhöhten Tempo. Die Strecke durch die Stadt, die vielen Freunde und Familie an der Strecke ließen mich lediglich die letzte der drei Runden kämpfen.

Um 13:51Uhr kam ich ins Ziel und bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Ich war noch Wochen später überglücklich. Deshalb stand für mich direkt nach Zieleinlauf fest: Ich mache weiter. Ich will mehr!