2017


Es sollte das letzte Jahr ohne Ambitionen werden.

 

Ich hatte keine Wettkämpfe geplant.
Doch dann flog ich mit Freunden nach Mallorca.
Ich sah es ein wenig als Urlaub und als Chance wieder ins Training zu finden.
Dieses Jahr sollte die komplette Saison ohne Druck bleiben.

Eine kurze Sprintdistanz in Waiblingen zur Gaudi zeigte mir aber, wie sehr ich für die kurzen Distanzen gemacht bin. Nämlich gar nicht.
Per Zufall sah ich eine Verlosung eines Sportnahrungsmittel-Herstellers, die die Athleten in Heilbronn mit ihren Produkten verpflegten.
Ich nahm teil und ergatterte einen Startplatz.
Warum? Weil eigentlich wollte ich an keiner MD teilnehmen?
Doch der Drang war größer. Der zweite Grund war die Möglichkeit einer stressfreien Teilnahme an der Langdistanz in Roth, die jährlich binnen der ersten Minuten nach Anmeldestart ausgebucht ist.
Unter den MD-Finisher wurden vorzeitige Roth-Teilnahme-Startplätze verlost, die man aber dennoch zahlen durfte.
Ich war einer der glücklichen und so meldete ich mich noch vor der Challenge Roth 2017 für den Wettkampf im Jahre 2018 an.
Bei der Anmeldung war das schon ein Gefühl, dass ich kaum in Worte fassen kann.
Meine bislang größte sportliche Herausforderung steht an.
Ich war dem Ziel ein großes Stück näher gekommen. Der Respekt von drei Einzeldisziplinen in ihren langen Distanzen. Zusammengefügt zu einem einzigen Event.
Ich wusste nicht, ob der Respekt vor dem Schwimmen oder dem Laufen größer war.
Einen Marathon nach all den bereits geleisteten Parts zu laufen war für mich unvorstellbar. Aber auch ein 3.86 km Schwimmen kann sich in die Länge ziehen.  Ganz für sich zu sein, ohne den Anblick von Natur und Umgebung. Den Blick immer ins tiefe Blau. Zudem noch hunderte Arme und Beine beim Start zu spüren...
Dennoch war die Vorfreude groß.

 

Für mich stand fest...
Die Vorbereitung meines Lebens soll starten. 31 Wochen, plus Trainingslager, plus der Mitteldistanz im Kraichgau als Vorbereitungs-Wettkampf.